Wellensittich Flügeltumor OP ja/nein?

Kennst du schon unsere Facebook Gruppe? Wellensittich und Sittich Club
hier klicken...
  • Hallo,

    ich bin neu hier, bitte habt Nachsicht :rollauge:


    Es geht um mein Männchen (8 Jahre alt), welcher seit einigen Wochen wahrscheinlich einen Flügeltumor hat. Anfangs dachte ich es sei eine Verletzung (da nur Schorf, jedoch kein Blut weder am Gefieder noch woanders) und wollte es abklingen lassen. Da es mir zu lang dauerte, bin ich doch zum TA. Dieser konnte anhand des Schorfes nicht wirklich ausmachen, ob es ein Tumor oder eine Missbildung ist. Er meinte, er könne es amputieren (nicht den ganzen Flügel sondern nur, wir es nannte, den Zeigefinger). Er meinte auch das Problem liegt nicht an der Narkose, sondern dem Nachbluten. An der Stelle würde er wohl auch mit Halskrause rankommen.


    Nun ist meine Frage, ob ihr Erfahrungen mit Nachblutungen habt. Ich habe viel im Netz gelesen doch dazu nicht viel gefunden. Die Narkose wird mit einer "Maske" gegeben, deshalb sieht er dort nicht die Risiken.


    Vielleicht könnt ihr mir ein wenig mit der Entscheidung weiterhelfen.

  • Du suchst Infos über Wellensittiche?
    sittiche.de - Der Wellensittich Ratgeber
  • Hallo Jenny,

    meine erste Frage ist: Warst Du bei einem vogelkundigen Tierarzt, also keinen normalen Kleintierarzt?

    Kleintierärzten fehlt die unbedingt nötige Fachausbildung für Vögel und Reptilien. Darum werden von normalen Kleintierärzten leider oft falsche Diagnosen gestellt und sogar unnötige Operationen ausprobiert....

    Die nächste Frage ist, wie hat er den Vogel untersucht? Nur nach Augenschein? Wurde eine Röntgenaufnahme gemacht?

    Was wurde sonst noch untersucht?

  • Hallo,


    wir waren bei einem TA, der nicht vogelkundig ist, zumindest nicht die auf der Liste steht, aber früher schon viele Vögel/ Wellensittiche behandelt hat. Unser "richtiger" TA, welcher sehr kompetent ist, hat uns an diesen verwiesen.

    Ich hatte nicht das Gefühl, dass er diese OP unbedingt machen möchte da er mir auch nach einem erneuten Anruf auf die Nachblutungen hingewiesen hat. Weil ich meinte, ich überlege es mir mit der OP da ich nicht weiß, wie die Überlebenschancen wären. Woraufhin ich ein paar Tage später anrief um mir nochmal die Risiken der OP anzuhören.


    Die eine Feder sticht raus, wo das "Teil" dran ist. Weiß nicht recht wie ich das erklären soll.

    Ein Röntgen wurde nicht gemacht. Es stört ihm weil er dort ständig dran knabbert. Hatte ja immer noch gehofft es sei von einer Verletzung aber nachdem der Schorf abfiel sieht man dass es hautfarbend ist (nur nachdem er sich gestreckt hat, sonst ist es unter dem Flügel und ist schwer zu Gesicht zu bekommen). Deshalb denke ich dass es gut möglich sein kann, dass er das schon ein paar Monate hat.


    Hast du Erfahrungen mit Nachblutungen? (weil er dort bestimmt auch ständig dran gehen würde).

  • Hallo Jenny,


    zu Nachblutungen kann ich Dir keine Erfahrungswerte nennen.


    Aber mein kleiner Penelope (ein Hahn) litt an Xanthomatose. Das Xanthom saß direkt unter dem Flügelansatz, menschlich gesagt unter der Achsel. Ich habe meine vogelkundige Tierärztin nach einer möglichen Operation gefragt. Sie riet davon ab, da das Xanthom so blöd saß, dass man nicht nur den Flügel, sondern einen Teil der Schulter hätte amputieren müssen, was mein kleiner Penelope nicht überlebt hätte. Zudem sind Xanthome sehr gut durchblutet, was ebenfalls ein hoher Risikofaktor ist. Penelope hat, als das Xanthom größer wurde, immer versucht, das Ding aufzubeißen, weil das Xanthom natürlich die Haut spannt und unangenehm ist. Damit das Spannungsgefühl gemindert wird, bekam Penelope eine Salbe zum Eincremen und ein Schmerzmedikament, was ich ihm schnabulös eingegeben habe. Leider musste ich meinen süßen Wellimann letztes Jahr erlösen lassen, denn das Xanthom ist geplatzt.

    Penelope hatte trotz des Xanthoms noch eine schöne Zeit, auch wenn er später deshalb nicht mehr fliegen konnte.


    Die Entscheidung für oder gegen die Operation kann ich Dir nicht abnehmen. Das Risiko von Blutungen ist nicht zu unterschätzen, egal, ob sich Dein Hahn den Tumor aufbeißt oder es zu Nachblutungen nach der OP kommt.


    Halte Zuhause auf jeden Fall blutstillende Watte bereit als Erstmaßnahme, falls Dein Wellimann das Ding aufbeißt. Und dann sofort zum Arzt.


    Das ist das, was ich Dir aus meiner Erfahrung mit Xanthomatose sagen kann. Was Dein Wellimann genau hat, ist ja nicht bestimmt worden. Vielleicht meldet sich aber noch jemand, der Erfahrung mit Amputationen und möglichen Nachblutungen hat.


    Ich wünsche Deinem Kleinen alles Liebe.


    Liebe Grüße, Silja

  • Dieses Thema enthält 31 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte melden Sie sich an um diese lesen zu können.