Heute haben wir den Schritt getan, der nicht mehr vermeidbar war. Unsere alte behinderte Kiwi sitzt im kleinen behindertengerecht eingerichteten Käfig.
Kiwi ist eine 10 Jahr alte Dame. Sie hat ein total verzogenes Skelett und fliegt schon lange nicht mehr. Sie kam immer laufend und kletternd voran, aber seit ihr Füsschen gelähmt ist, geht gar nix mehr. Sie fällt in der Voli von der Stange recht tief. Die anderen acht Kollegen, alle noch jung und vital pisacken meine Kiwi heftig. Diese Woche haben sie ihr das gesunde Füsschen blutig gebissen. Sie springen ihr auf den kranken Rücken, ziehen sie an den Federn, verjagen sie vom Futter. Alles sehr schlimm anzusehen.
Seit geraumer Zeit hat sie sich zurückgezogen und es gibt keine Kommunikation mehr mit den anderen.
Heute haben wir ihr einen Käfig mit Liegebrettchen, Heupolsterung, Aufstiegsleiter (sie schafft es nicht mehr über die Kunststoffschale bis zur ersten Gitterstrebe!) eingerichtet und sie reingesetzt.
Der Käfig steht im Vogelzimmer ziemlich hoch auf einem Wandboard.
Zum Einzug gab es eine fette Hirse. Kiwi hatte lange keine Chance mehr, an Hirse zu kommen. Die anderen klebten außen am Kiwikäfig und Kiwis Gesichtsausdruck sah aus als wollte sie sagen: ätsch jetzt bin ich die Chefin im Ring und ihr bekommt nichts ab.
Naja alles in allem ein schwerer Schritt, den ich hoffte, nie gehen zu müssen.
Ich musste dies einfach mal niederschreiben, weil es mir damit auch nicht so gut geht.